Juliane Bräuer: Klüger als wir denken – Wozu Tiere fähig sind

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In ihrem Buch Klüger als wir denken geht die promovierte Biologin und Tierforscherin Juliane Bräuer der Frage nach, ob Menschen den Tieren überlegen sind. Dazu wertet sie aktuelle Studien und Experimente zum Tierverhalten aus, die sowohl in Laboren, Zoos als auch im Freiland durchgeführt wurden. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass viele Eigenschaften, die wir als zutiefst menschlich betrachten, ebenso in der Tierwelt vorkommen.

Bräuer konzentriert sich dabei auf die kognitiven Fähigkeiten, das heißt solche, die sich mit dem Wahrnehmen und Erkennen der Umwelt beschäftigen. Diese Fähigkeiten wurden ebenfalls bei Menschen getestet und können so miteinander verglichen werden. Die meisten im Buch verwendeten Ergebnisse stammen aus der Primatenforschung, aber auch Hunde, Vögel, Erdmännchen, Wale und andere Tiere wurden getestet oder beobachtet.

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Vorfreuden für Leseratten III – Frühjahr 2015

Auch wenn es hier um Vorfreuden für Leseratten geht, konnte ich kein einziges neues Buch über die Spezies Rattus entdecken. Das Frühjahr ist dennoch eine ergiebige Zeit für die biologieinteressierte Leserschaft und bietet eine schöne Bandbreite an Neuheiten: über Mikroorganismen, Menschen, Tiere, Pflanzen.

Neuerscheinungen aus der Biologie:

Cover Lieberman KoerperDie Entwicklung des menschlichen Körpers im Laufe der Evolution ist das Forschungsgebiet des Paläoanthropologen Daniel E. Lieberman. Was ist aus unserem Steinzeiterbe geworden? Wir ernähren uns anders, wir haben weniger Bewegung, wir können Krankheiten besser heilen, leiden aber auch mehr unter chronischen Erkrankungen. In seinem Buch Unser Körper – Geschichte, Gegenwart, Zukunft untersucht Lieberman die Frage, ob wir uns immer noch im Prozess der Evolution befinden oder ob die Evolution durch mangelnde Notwendigkeit zum Stillstand gekommen ist. Hochinteressant!

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Olaf Fritsche: Glück gehabt!

Cover Fritsche Glück gehabt
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Es ist extrem unwahrscheinlich, dass wir Menschen überhaupt existieren. Seit das Universum entstand, gab es viele denkbare Entwicklungsrichtungen. Der Abstand zwischen Sonne und Erde hätte kleiner oder größer sein können; Meteoriten hätten das Leben auf der Erde zerstören können; die Dinosaurier könnten noch immer auf diesem Planeten wandeln. Aber statt dessen hat sich alles zu unserem Wohlgefallen entwickelt. Vom Urknall bis zur Gegenwart haben zwölf Faktoren dazu beigetragen, unser Leben auf der Erde erst zu ermöglichen. Olaf Fritsche kommt in seinem Buch zu dem Ergebnis: Wir haben unglaublich viel Glück gehabt!

Alles begann damit, dass überhaupt etwas entstanden ist, wenn auch noch immer nicht ganz klar ist, was beim Urknall passierte. Jedenfalls hat der leichte Überschuss an Materie sich gegen die Antimaterie durchgesetzt, es konnte also weitergehen mit dem Universum. Der nächste Glücksfall besteht darin, dass die Naturkonstanten, also die grundlegenden physikalischen Größen, das Leben an sich begünstigt haben. Schließlich entstanden unser Sonnensystem und die Erde, perfekt für menschliches Leben. Und erst die richtige Kombination aus chemischen Bausteinen, wie sie auf der Erde vorkommt, hat aus uns solide kohlenstoffbasierte Wesen gemacht statt Wesen auf Siliziumbasis – die gibt es wohl nur in der Science Fiction.

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Neil Shubin: Das Universum in dir – Eine etwas andere Naturgeschichte

Cover Shubin Universum in dir
© S. Fischer

Wir sind Sternenstaub! Unser Körper besteht aus Elementen, die vor Milliarden Jahren kurz nach dem Urknall entstanden sind. Unsere Gene, die Knochen, selbst unser Lebensrhythmus, tragen Spuren der langen Geschichte unseres Universums in sich. Der Paläontologe Neil Shubin erzählt in seinem neuen Buch Das Universum in dir von diesen faszinierenden Zusammenhängen.

In seinem erfolgreichen ersten Buch Der Fisch in uns konnten wir vieles über die Spuren die Evolution im menschlichen Körper und unsere enge genetische Verwandtschaft mit den Tieren erfahren. Darin erzählt Shubin auch von seiner bedeutsamen Entdeckung des Knochenfisches Tiktaalik, einem Bindeglied zwischen den Fischen und den Landwirbeltieren. Solche Fossilienfunde sind der Traum eines jeden Paläontologen, denn sie helfen viele offene Fragen zu beantworten und schließen Lücken in den Beweisketten.

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Vorfreuden für Leseratten II – Herbst 2014

In meiner ersten Folge der Vorfreuden für Leseratten habe ich Herbst-Neuheiten zum Thema Geschichte vorgestellt. Ein paar von Euch haben sich schon von mir anstecken lassen und ihre Wunschzettel gezückt. Das finde ich klasse! Noch ist ja etwas Platz drauf, aber das wird mit dieser Folge anders – zumindest was mich betrifft!

Heute geht es um das Thema Biologie. Die nächste Runde steht unter dem Motto Digitale Gesellschaft. Und dann kommt … ach, mal sehen. Es steht noch einiges auf meiner Liste. Aber irgendwas muss ich auch weglassen, sonst wird es Euch vielleicht langweilig.

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